Freitag, 10. April 2020

Rooler Gab retrospektiv

Heute geht es mal etwas in die Vergangenheit und wir schauen uns einen Spot an, welcher in Südfrankreich liegt und schon mehrfach auf unserer Tourliste stand. Das erste Mal waren wir ca. 2005/2006 dort. Von 2006 ist zumindest diese Aufnahme:



Also alles schon recht lange her. Erzählenswert ist aber vor allem die Geschichte, wie wir überhaupt darauf gekommen sind, den Downhill anzusteuern, geschweige denn, diesen überhaupt zu finden. Aufmerksam wurden wir damals durch einen Tourartikel in unserem geliebten Boardstein Mag (Ausgabe wird nachgereicht). Nach deren lobenswerten Worten stand fest, dass wir dort auf jeden Fall auf unserer Marseille-Tour vorbei mussten. Im Mag gab es nur eine vage Wegbeschreibung, so dass wir irgendwo in einem kleinen Dorf rumgeirrt sind und mit dem Bild aus der Boardstein nach einer Wegbeschreibung gefragt haben. Ich kann mich nicht mehr genau erinnern, wie erfolgreich die Erkundigungen waren. Ich kann mich aber gut daran erinnern, wie wir dort Ostersonntag oder Ostermonntag vor einer Kirche standen, die gerade von einer Menschengruppe verlassen wurde. Die Leute staunten nicht schlecht, als dort plötzlich ein Auto (mein Faulio) aus Deutschland stand und ein jesusähnlicher Typ (sorry Alex) ausstieg, als wäre er gerade aus der Tourkarre auferstanden. Mit dem heiligen Mag schritt er auf die Gläubigen zu, um sich bei ihnen nach dem Downhill zu erkundigen. Diese Erinnerung hat sich ganz fest in mein Hirn gebrannt und bringt mich heute noch zum Lachen.
Auf jeden Fall waren wir am nächsten Morgen dort und natürlich waren wir mehr als geflasht, von dem was wir dort vorfanden. Am Ende des Downhills gab es sogar eine Minirampe, die aber teilweise durchlöchert war und fast kein Table besaß.
Nach diesem ersten Kennenlernen sind wir oder andere Kumpels immer wieder mal dort vorbeigefahren. Natürlich wurden der Asphaltbelag und die Kanten mit den Jahren nicht besser. Dennoch war und ist es bestimmt immer noch ein Highlight, dort vorbeizuschauen. Das liegt auch zum Teil an der Abgeschiedenheit dieses Spots.
Hier ist unser letzter Besuch von 2014 dokumentiert. Dieses Mal mit Rollo, Didi und Sylvia:





Ohne Corona wären wir in diesen Tagen eigentlich auch wieder in Südfrankreich unterwegs gewesen. Wer weiß, ob wir sogar wieder zum Rooler Gab gefahren wären. Wenn nicht heute, dann in Zukunft bestimmt wieder. Den Downhill zu besuchen, ist etwas Besonderes, auch wenn das Runterheizen von Mal zu Mal geringer wird, ist es spannend anzuschauen, wie sich die Natur diesen Spot zurückerobert und man trotzdem versucht, ein Teilstück zu befahren.
So aber genug Text, das ist man bei Provinz gar nicht gewöhnt.
Wer mehr über den Ort erfahren möchte, dem empfehle ich folgende Artikel des Huckmags:
https://www.huckmag.com/outdoor/skate/strange-story-frances-abandoned-skate-utopia/

Und hier ein Video von 1992, das ich im Netz gefunden habe und das den Downhill frisch nach dessen Fertigstellung zeigt:
https://www.zapiks.com/downhill-with-skilift-rooler.html
(Im Artikel von Huck ist auch ein Video zu finden.)

1 Kommentar:

dudoslav hat gesagt…

Olek wie geil, was werre do alte dinger ausgegraben.